Eingestellt von - Montag, 9. Mai 2016 - Kommentare

Mit der DJI Phantom sicher auf Sizilien fliegen

Mit der Drohne sicher auf Sizilien fliegen

Im heutigen Artikel möchte ich allen die auf Sizilien mit einem Quadrocopter filmen oder fotografieren möchten ein paar Tipps mit auf den Weg geben damit eure Drohne auch heile bleibt und nicht vom Himmel geholt wird. Über die Rechtslage und die Bedingungen um in Italien mit einer Drohne fliegen zu können habe ich in meinem Blog zum Thema Fotografie einen Artikel geschrieben den ihr hier finden könnt: Mit der Drohne in Italien fliegen. Dieser Blogbeitrag richtet sich an jene die kleine Multicopter wie die DJI Phantom im Urlaub auf Sizilien verwenden möchten.

Sizilien hat eine tolle Landschaft zu bieten die in Luftaufnahmen natürlich toll zur Geltung kommt, schöne Strände, ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit Bergen und Hügeln und natürlich einen 3350 Meter hohen Vulkan. Allerdings ist es auf dieser Mittelmeerinsel sehr oft windig, das heißt man fliegt zum Teil unter erschwerten Bedingungen, hinzu kommt das oft wenig Satelliten gefunden werden und eine DJI Phantom manuell gesteuert werden muss. Für Videosaufzeichnungen bedeutet das zum Teil ein etwas weniger stabiles Bild denn die Phantom driftet in solchen Fällen gelegentlich ab und das sorgt wiederum für ein mulmiges Gefühl bei unerfahrenen Piloten. Das müsst ihr unbedingt in den Griff bekommen, unerfahrene Piloten sollten zuvor in ihrer Heimat unter erschwerten Bedingungen trainieren um immer die Ruhe bewahren zu können. Nichts ist gefährlicher für euren Multicopter als Panik die entstehen könnte, wenn eure Drohne plötzlich ohne Ankündigung beginnt weg zu driften.

Es gibt allerdings noch weitere Gefahren auf die Ihr unbedingt achten müsst, an erster Stelle stehen große Vögel und die sind meistens da wo es schön ist wie z.B. an der Küste. Die DJI Phantom ist sehr klein, ideal um mit in den Urlaub genommen zu werden, aber leider ist dieser Multicopter auch so klein das er von vielen Vögeln als potenzielle Beute oder als Eindringling betrachtet wird. Videos von Abstürzen die durch Vögel verursacht wurden gibt es auf Youtube zu genüge.

Ich hatte auch so einige Zwischenfälle während meiner Dreharbeiten mit der DJI Phantom auf Sizilien. Der wohl dramatischste ereignete sich an der sogenannten Zyklopenküsten von Acitrezza sowie am Normannenschloss von Acicastello. Als ich Luftaufnahmen vom Normannenschloss gemacht habe wurde meine Phantom von einer riesigen Raubmöwe angegriffen und um ein Haar wäre meine Süße ins Meer gefallen. Raubmöwen und Mittelmeermöwen besitzen eine Flügelspannweite von 1,4 Meter und sind auf Sizilien besonders angriffslustig wie ich feststellen musste. Große Möwen sehen in der weißen Phantom einen Eindringling der vertrieben werden muss, schlechtesten falls greift die Möwe sofort an was den Absturz der Phantom mit sich bringt, bestenfalls dreht die Möwe zuvor 2 oder 3 Runden und greift dann an. Bei mir gab es erstmal einen Streifflug und dann umkreiste die Möwe die Drohne und versuchte immer wieder meinen Quadrocopter mit dem Schnabel zu schnappen. Ich habe es geschafft wieder zu landen, aber selbst am Boden hat die Raubmöwe noch weitere 2 male einen Sturzflug über mir gemacht und mich fast am Kopf berührt. Die weiße Farbe und die geringe Größe der DJI Phantom sind für solche Vögel eine regelrechte Einladung. Nur mit den großen Octocopter ist man halbwegs sicher da die Möwen diese aufgrund der Größe nicht angreifen.

Luftaufnahme mit der Drohne vom Vulkan Ätna

Wer auf dem Vulkan Ätna fliegen möchte sollte in den Abendstunden vor dem Sonnenuntergang auf tief fliegende Schwalben achten die in Scharen aus dem nichts auftauchen können. Greifvögel könnten auch in einigen Gebieten zwischen 700 und 1700 Meter Höhe zum Problem werden, dramatische Zwischenfälle hatte ich zum Glück keine. Sollte der Vulkan aktiv sein muss man darauf achten das der Quadrocopter in sicherer Distanz zu den Aschewolken hält da der feine Vulkansand die Motoren und auch die innere Technik beschädigen können. Auf dem Vulkan müsst ihr zudem mit stärkeren Winden und Windböen rechnen denn der Ätna erzeugt sein eigenes Wetter so wie auch andere große Vulkane. Die Flughöhe über 3000 Metern verlief bei mir problemlos, zum Teil hatte ich da oben mehr Satelliten als auf 500 Meter Höhe im Landesinneren. Ab Mitte August muss man zudem auf Gewitter aufpassen die sich innerhalb von kurzer Zeit bilden können und monsunartige Wasserfälle mit sich bringen. Das selbe kann übrigens durch starke Vulkanausbrüche passieren, der Vulkan Ätna kann sozusagen durch Reibung und starke Hitze sein eigenes kleines Gewitter erzeugen, das ist allerdings relativ selten der Fall.

Die letzte nennenswerte Gefahr gilt nur für die Monate der Jagdsaison auf Sizilien, die in der Regel von Anfang September bis Ende Januar reicht.  Freunde haben mir berichtet das auf ihre Drohnen geschossen wurde, ob dies mit purer Absicht geschehen ist und sich der Jäger damit einen Spaß erlaubt hat, oder ob die Drohne vielleicht die Flugbahn mit einem Vogel geteilt hat auf die der Jäger geschossen hat, ist hier leider nicht aufgeklärt worden. Generell handelt es sich hierbei um Schrotgewehre mit denen geschossen wird, die Reichweite dieser Waffen ist nicht besonders hoch und liegt bei ca. 30 Metern, bestenfalls 100 Meter mit spezieller Munition.

Ich hoffe das diese Tipps dafür sorgen werden das ihr eure Multicopter auch heile wieder nach Hause bringt. Wer noch Fragen hat kann sich immer gerne bei mir melden. Viel Spaß beim Fliegen und spektakuläre Aufnahmen wünsche ich euch.


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